3. Dezember: Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung

Ein Tag für Sichtbarkeit, Teilhabe und Respekt

Jedes Jahr am 3. Dezember erinnert der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung daran, dass echte Teilhabe weit mehr ist als Barrierefreiheit im baulichen Sinn. Es geht um Respekt, Anerkennung und das Recht, in allen Bereichen des Lebens vollständig und selbstbestimmt mitwirken zu können.

Für Millionen Menschen weltweit – und für viele Bürgerinnen und Bürger hier in Brühl – ist dies noch immer keine Selbstverständlichkeit.

Warum dieser Tag so wichtig ist

Der Gedenktag wurde von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um Aufmerksamkeit für die Herausforderungen zu schaffen, die Menschen mit Behinderungen täglich begegnen:

  • bauliche Barrieren
  • fehlende Barrierefreiheit in digitalen Räumen
  • Hürden im Bildungs- und Arbeitsleben
  • Vorurteile, fehlende Sensibilität und gesellschaftliche Exklusion

Menschen mit Behinderung stehen häufig vor mehrfachen Benachteiligungen. Oft sind Barrieren unsichtbar – und genau deshalb bleiben sie bestehen.

Der 3. Dezember lädt uns dazu ein, hinzusehen und aktiv zu werden.

Zahlen, die zum Nachdenken anregen
  • Rund 15 % der Weltbevölkerung lebt mit einer Behinderung.
  • In Deutschland haben etwa 10 Millionen Menschen eine anerkannte Behinderung – fast jeder achte Einwohner.
  • Viele Barrieren entstehen nicht durch körperliche Einschränkungen, sondern durch Strukturen, die nicht inklusiv gedacht wurden.

Diese Zahlen zeigen: Inklusion betrifft uns alle.

Wie steht es um Inklusion in Brühl?

Auch in unserer Stadt gibt es Fortschritte – und zugleich noch einiges zu tun.
Eine sehr wertvolle Arbeit leistet dabei der Inklusionsbeirat in Brühl.
An dieser Stelle ein großes DANKESCHÖN an alle Beteiligten!
[Hinweis: Die nächste Wahl zum Inklusionsbeirat findet am 18. März 2026 statt. Alle Informationen findest du hier.]

Ich persönlich erlebe immer wieder, wie engagiert Vereine, Initiativen, Schulen und Einrichtungen daran arbeiten, Menschen mit Behinderungen einzubeziehen. Gleichzeitig gibt es Bereiche, in denen Verbesserungen notwendig sind:

Bauliche Barrierefreiheit

Viele öffentliche Gebäude sind bereits gut erschlossen, aber nicht alle Wege sind frei zugänglich. Hier braucht es konsequente Weiterentwicklung.

Digitale Barrierefreiheit

Webseiten, Formulare und Online-Services müssen so gestaltet sein, dass sie für alle nutzbar sind – unabhängig von Einschränkungen.

Teilhabe im Alltag

Ob Sport, Kultur, Bildung oder Mobilität: Teilhabe gelingt dann, wenn Menschen mit Behinderungen selbstverständlich einbezogen werden – nicht nur auf Anfrage.

Was bedeutet Inklusion wirklich?

Inklusion ist kein Projekt, das irgendwann abgeschlossen ist.

Es ist eine Haltung – eine Haltung, die sagt:

  • Jeder Mensch gehört dazu.
  • Vielfalt ist eine Stärke.
  • Barrieren müssen nicht akzeptiert, sondern abgebaut werden.
  • Teilhabe darf nicht vom Zufall abhängen.

Inklusion ist ein Prozess, den wir gemeinsam gestalten.

Mein persönlicher Ansatz als Stadtrat

Für mich bedeutet dieser Tag auch Selbstreflexion:

Was können wir als Stadt besser machen? Welche Barrieren fallen uns vielleicht gar nicht mehr auf? Wie können wir Brühl für alle zugänglich gestalten?

Ich möchte, dass Brühl eine Stadt bleibt, in der jeder Mensch die gleichen Chancen erhält – unabhängig von körperlichen, geistigen oder sensorischen Einschränkungen.

Dazu gehört:

  • Barrierefreiheit weiter ausbauen
  • Informationsangebote verbessern
  • Teilhabe in allen politischen Prozessen stärken
  • Gespräche suchen – mit Betroffenen, Angehörigen, Verbänden und Initiativen
Ein Tag als Erinnerung – und ein Auftrag für jeden Tag

Der 3. Dezember ist ein wichtiger Anlass, über Inklusion zu sprechen.

Aber entscheidend ist, was an den restlichen 364 Tagen passiert.

Inklusion gelingt immer dann, wenn wir Barrieren nicht hinnehmen, sondern hinterfragen.

Wenn wir aufmerksam bleiben, wir zuhören und wir mutig sind, Dinge neu zu denken.

Brühl soll ein Ort sein, an dem jeder Mensch willkommen ist – sichtbar, gehört und respektiert.
Und jetzt kommst du: Teile den Beitrag und mach Inklusion sichtbar.

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